Alpine 16 - die Übung

Sonthofen. 150 Einsatzkräfte von THW Bayern, Samariterbund Steiermark, Weißes Kreuz Südtirol und ANPAS Italien übten von 5.-8. Mai 2016 in Sonthofen gemeinsam für den Ernstfall.

Am vergangenen Wochenende kamen 150 Einsatzkräfte in Sonthofen zusammen, um gemeinsam an der Katastrophenschutzübung „Alpine 2016" teilzunehmen. Das Technische Hilfswerk (THW) in Bayern arbeitet mit dem Arbeitersamariter-Bund Österreich (ASBÖ) und dem Weißen Kreuz Südtirol seit vielen Jahren zusammen und führt erfolgreich seit 2007 gemeinsame Übungen zur besseren Vorbereitung auf große Katastrophen durch.

In diesem Jahr stellten sich Einsatzkräfte vom THW, ASBÖ, Weißes Kreuz und ANPAS (Associazione Nazionale Pubbliche Assistenze)  für vier Tage den Herausforderungen eines Tornado- Szenarios in einem Gebiet des fiktiven Landes „Tukastan“. In Sonthofen/Oberallgäu übten die Einsatzkräfte zusammen, um der Bevölkerung von Tukastan zu helfen: hier hatte ein Tornado massive Schäden verursacht. Es galt schnellstmöglich verschüttete Menschen aus Trümmern zu retten und medizinisch zu versorgen.  

Erstmalig erfolgte die „Alpine“-Übungsreihe nach den Standards des europäischen Zivilschutz Mechanismus (EUCP, „European Union Civil Protection Mechanism“): Die Einsatzkräfte mussten sich bereits bei der Einreise nach Tukastan, mit den Schwierigkeiten der Einreiseformalitäten an der gespielten Grenze  auseinandersetzen, wie z.B. Fahrzeug- und Personenkontrolle, Anmeldung beim Zoll, Einfuhr-Formalitäten. Die „Base of Operation“ als Ausgangsbasis musste zudem organisiert, aufgebaut und betrieben werden.

Die internationalen Teams lernten sich mit lokalen Behörden auseinander zu setzen, die Schadenslage gemeinsam zu erkunden, Sofort-Hilfsmaßnahmen einzuleiten so wie Abläufe und Kommunikation untereinander abzustimmen.  

Mit 150 Einsatzkräften und insgesamt 250 Teilnehmern war die Übung für das Technische Hilfswerk auch organisatorisch eine große Herausforderung. Die aktiv beteiligten ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurden von ausgebildeten internationalen Trainern begleitet. Als Rollenspieler und Verletztendarsteller fungierten über 50 weitere ehren- und hauptamtliche THW-Kräfte, sowie Beamte der Bundespolizei und des Zollamtes Kempten und Reservisten des Kreisverbindungskommandos. Dankeswerterweise stellte die Bundeswehr das Ausbildungsareal der Jägerkaserne Sonthofen als „Einsatzgebiet“ und die Stadt Sonthofen den Marktanger als „Basislager“ zur Verfügung.

Die Übung wurde organisiert u.a. mit Unterstützung von Mitarbeitern des Auslandreferates der THW-Leitung, des THW-Landesverbandes Bayern, der THW-Geschäftsstelle Kempten und des THW Ortsverbandes Sonthofen.

Quelle: THW, Brigitte Müller

Bilder: THW


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