Einsatz: drohender Dammbruch bei Babenhausen

Aufgrund der intensiven Niederschläge vom 19. bis 21. Mai 2019 erreichte der Pegel der Günz bei Lauben knapp die Meldestufe 3 mit einem Pegelstand von 2,50 Metern. Angesichts der Ausuferungen im Bereich des Marktes Babenhausen selbst aber auch im Oberlauf Richtung Weinried wurden kritische Gebäude und Bereiche mit Sandsackdämmen gesichert.

Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserrettung, DLRG und THW waren am Dienstagabend im Einsatz, um den Markt Babenhausen vor Hochwasserschäden zu schützen. Das letzte große Hochwasser im Jahr 2002 hatte dort zu massiven Schäden im sechsstelligen Bereich geführt.

Steigende Pegel machten am frühen Abend akut umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen notwendig. In einem ersten Einsatzabschnitt im Bereich der zwischen Günz und Mühlbach gelegenen Fabrikstraße waren bei Überschreitung der ersten kritischen Marke von 2,36 Metern Schutzmaßnahmen notwendig. Die Feuerwehr sicherte Straßenzüge und Gebäude mit Sandsäcken und leitete überströmendes Wasser in den Kanal ein.

In einem zweiten Einsatzabschnitt noch oberhalb von Babenhausen uferte die Günz aus und überspülte an mehreren Stellen das als Damm dienende Ufer. Auch wenn hier zunächst nur Wiesen unmittelbar betroffen waren, bestand die Gefahr, dass aufgrund der topographischen Begebenheiten größere Wohngebiete Babenhausens überflutet werden. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sicherten die betroffenen Stellen durch Sandsackdämme um eine Überflutung und insbes. auch eine weitergehende Erosion zu verhindern. Das THW Memmingen war hier mit 21 Einsatzkräften vor Ort und stellte zudem mehr als 1.000 Sandsäcke bereit. Der Technische Berater Hochwasserschutz und Deichverteidigung des THW Memmingen, Dominik Helms, unterstützte die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei der Begutachtung der Schadstellen sowie der Planung und Durchführung der Sicherungsmaßnahmen. Darüber hinaus überprüfte er weitere Deichanlagen auf Schadstellen.

Nach Mitternacht signalisierte der langsam fallende Pegel Lauben eine leichte Entspannung, die auch bei den Kontrollen während der ganzen Nacht beobachtet werden konnten. Bis 4:00 Uhr war der Technische Berater vor Ort, um die Kontrollmaßnahmen an den kritischen Stellen zu begleiten.

Nach dem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren über 1.000 Sandsäcke - auch aus dem Bestand des THW Memmingen - verlegt wurden, stand der folgende Samstagsdienst im Zeichen der Sandsackfüllung: 1215 Sandsäcke wurden gefüllt und in Gitterboxen bzw. auf Paletten gepackt.


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