Einsatz: Großeinsatz des THW in Simbach am Inn

Simbach/Memmingen. Vom 9.–12. Juni 2016 war die Fachgruppe Räumen des Technischen Hilfswerks (THW) Memmingen zur Unterstützung der Aufräumarbeiten nach einem Unwetter in Simbach am Inn. Nachdem ein Starkregen am 1. Juni zu schwersten Überflutungen mit umfangreichen Schäden geführt hatte, waren Einsatzkräfte der verschiedensten Organisationen vor Ort, um die betroffenen Menschen zu retten, zu versorgen sowie die dringlichsten Schäden zu beheben. Aufgrund der weitgehenden Zerstörung der Infrastruktur wurden auch zahlreiche Spezialkräfte des THW angefordert.

Das THW hat dabei Fähigkeiten aus allen Bereichen seines vielfältigen Einsatzrepertoires eingesetzt. So wurden mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen 3,1 Millionen Liter Trinkwasser aufbereitet. 750.000 Liter mit Öl verschmutzten Wassers wurden mit einer Ölseparationsanlage gereinigt. In Wittibreut (Landkreis Rottal-Inn) errichteten Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Brückenbau eine Behelfsbrücke, da die ursprüngliche Brücke aufgrund der Starkregenfälle und Überschwemmungen nicht mehr befahren werden konnte. Drei weitere Brücken werden in den kommenden Wochen errichtet. Baufachberater beurteilten die Statik angeschlagener und gefährdeter Gebäude und entwickelten Konzepte für eine fachgerechte Abstützung oder empfahlen die Sperrung einsturzgefährdeter Gebäude. THW-Kräfte pumpten Keller leer, stellten mit Notstromaggregaten Strom zur Verfügung, leuchteten Einsatzstellen aus und verbauten Sandsäcke.

Die Helfer der Fachgruppe Räumen des THW Memmingen wurden mit dem Berge-Räumgerät (Radlader) und dem LKW-Kipper angefordert. Gemeinsam mit den Räumgruppen aus Rosenheim, München, Ingolstadt, Augsburg, Schwandorf und Eggenfelden beseitigten die acht Helfer aus Memmingen Schutt, Geröll und Schlamm von den Straßen, Bauschutt und Sperrmüll wurde auf LKWs verladen und zu zentralen Sammeldeponien gefahren. An zwei Hängen in Simbach und Umgebung wurden umfangreiche Sicherungs- und Stabilisierungsmaßnahmen durchgeführt. Ein (erneuter) Murenabgang hätte hier mehrere Häuser und damit weitere Menschenleben in Gefahr gebracht.

Vier Tage waren die Memminger Helfer in Simbach im Einsatz. Die Bilder hinterließen bei ihnen tiefe Eindrücke und zeigten eindrucksvoll die Zerstörungsgewalt des Wassers im so beschaulich erscheinenden Simbach auf. Die gröbsten Hindernisse auf den Straßen sind zwar entfernt und diese wieder weitgehend passierbar und eine Grundversorgung in allen Bereichen der Infrastruktur ist wieder hergestellt, dennoch werden die Aufräumarbeiten noch Monate dauern.

Bilder: THW Memmingen (Tobias Hassel, Thomas Heiland, Florian Kispert)


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