Das Technische Hilfswerk (THW) setzt schon seit vielen Jahren auf den Einsatz von Drohnen. Mit der
Aufstellung der Trupps Unbemannte Luftfahrzeuge (Trupp UL) im Jahr 2018 betrat das THW in Sachen
Drohnen Neuland und investierte viel Zeit in die Ausbildung der Einsatzkräfte, die den fachgerechten Umgang mit dem „fliegenden Auge“ als Piloten sicherstellen. Die Arbeit hat sich gelohnt: Erste große überregionale Bewährungsproben konnten die Trupps UL beim Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lübthen 2019 und nicht zuletzt im Ahrtal 2021 erfolgreich bestehen und einen wichtigen Beitrag zur Schadensbewältigung durch eine Lageerkundung aus der Luft leisten. Daneben bewähren sich die Trupps UL, die zum Teil schon seit vielen Jahren mit selbstbeschafften Drohnen oder mit Ausstattung z. B. der Landkreise arbeiten, Tag für Tag in der örtlichen Gefahrenabwehr z. B. bei der Suche nach vermissten Personen.
„Für das Technische Hilfswerk war die Suche nach geeigneter Ausstattung nicht einfach" so Bianca Lobe, Referentin der THW-Leitung. "Sie muss robust sein, den höchsten Anforderungen an den Schutz der Daten und die IT-Sicherheit entsprechen, auch bei unwirtlichen Witterungsbedingungen sicher zu fliegen sein und am Ende hochaufgelöste Bilder sowohl optisch als auch als Wärmebild liefern".
Die Ausschreibung des Bundesbeschaffungsamtes erbrachte für das THW als Standard-Einsatzdrohne das Modell Matrice 300 RTK des Herstellers DJI. "Aus dieser Beschaffung erhalten heute 18 Trupps UL aus Bayern, Baden-Württemberg und dem Länderverband Hessen, Rheinland-Pfalz ihre neuen Fluggeräte. Ich freue mich, dass der Ortsverband Freising nach der Mustererprobung nun auch Gastgeber für die Übergabe dieser hochwertigen Ausstattung sein darf", so Florian Wigger, Leiter der Facharbeitsgemeinschaft Unbemannte Luftfahrzeuge und treibende ehrenamtliche Kraft hinter dem Beschaffungsprozess.
Die neue Einsatzdrohne bedeutet für die Trupps UL eine signifikante Verbesserung der Einsatzfähigkeit und die Möglichkeit, ihr Aufgabenspektren mit deutlich genaueren Daten und höherer Bildqualität abzudecken. Zur Darstellung der Bilder gehört noch ein entspiegelter, hochauflösender großer Monitor in einem Koffersystem zur Ausstattung. Dieser bietet entgegen fest verbauten Bildschirmen eine wesentlich größere Flexibilität.
"Die UL ́s werden zur Wahrung der IT-Sicherheit im Offline-Modus geflogen. Das heißt das System braucht für den Betrieb keinen Internetzugang" erläutert Bianca Lobe, Referentin der THW-Leitung die hohen Anforderungen der IT-Sicherheit. "Damit ist zu jeder Zeit sichergestellt, dass die IT-Sicherheit gewahrt ist und über Offline-Medien notwendige Updates der Drohne trotzdem durchgeführt werden können".
Die neue Drohne hat eine Zuladung von 2,7 Kilogram; sie verfügt über Dual-Kamera die gleichermaßen Bild- alsauch Wärmedaten zur Verfügung stellt. Die Flugzeit beträgt bis zu 55 Minuten; die Piloten verfügen alle mindestens über das Zertifikat A2.