Neujahresempfang des Ortsverbandes

Der THW Ortsverband Memmingen konnte bei seinem Jahresempfang ‎wieder viele Gäste begrüßen: Helferinnen und Helfer, Arbeitgeber, Vertreter aus Politik und ‎Wirtschaft sowie der Feuerwehren, der Polizei und der ‎Katastrophenschutzbehörden.

In seinem Rückblick auf das Jahr 2022 hob Klaus Liepert, Ortsbeauftragter des THW Memmingen, das große Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor. Wie in den Jahren zuvor waren die Einsatzkräfte des THW kontinuierlich und intensiv gefordert. Mehr als 20.000 Dienststunden, davon knapp 6.000 Einsatzstunden dokumentieren eindrücklich die Leistung der Memminger Einsatzkräfte. Die Einsatzaufgaben reichten von der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen, der Logistikunterstützung bei Hilfstransporten über Bergungsmaßnahmen nach einem Gebäudeeinsturz in Memmingen bis hin zur Unterstützung der Feuerwehr bei mehreren Großbränden in Stadt und Landkreis und Sicherungsmaßnahmen nach einem Hangrutsch bei Füssen.

Besondere Einsatzaufgaben galt es bei der Durchführung des G7-Gipfels in Elmau, an dem das THW mit mehr als 1.700 Einsatzkräften beteiligt war, zu bewältigen. Die Fachgruppe Logistik/Verpflegung versorgte dabei mit insgesamt 23 Memminger Helferinnen und Helfern über mehrere Wochen täglich mehrere Hundert Einsatzkräfte anderer Organisationen. Staatsminister Klaus Holetschek überbrachte den Dank des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und verlieh stellvertretend für die Memminger Helfer Franziska Ziesenis und Mark Gropper die Helfernadel des bayerischen Ministerpräsidenten.

Der Ortsverband präsentierte den Gästen eine neue leistungsfähige Drohne, die im vergangenen Jahr mit Hilfe der Stadt Memmingen, des Landkreises Unterallgäu sowie der Sparkassenstiftung beschafft werden konnte. Sieben Einsätze seit Juli dokumentieren anschaulich den großen Mehrwert dieses Einsatzmittels, so Liepert.

Aber auch von Seiten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk konnte die Ausstattung in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert werden: exemplarisch wurde die neue Sauerstoffkernlanze vorgestellt, die für das Durchtrennen von Stahl, Beton, Stahlbeton und Mauerwerk verwendet werden kann, wenn es gilt Öffnungen etwa zur Rettung verschütteter Personen zu schaffen. Ein neuer Akku-Schere-Spreizersatz wird zum Einsatz kommen, wenn es gilt, an Einsatzstellen Metall zu durchtrennen oder Trümmer anzuheben.

Das hohe Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW hob Liepert besonders hervor: trotz der außergewöhnlichen Belastung in den vergangenen drei Jahren kann sich der Ortsverband über eine weiterhin hervorragende Einsatzbereitschaft der Helferinnen und Helfer sowie über steigende Helferzahlen freuen. Das Interesse an der Jugendgruppe ist so groß, dass es derzeit mehr Anfragen als Plätze für Junghelferinnen und Junghelfer gibt.

Nachdenklich war der Ausblick auf die kommenden Jahre: „Es gilt, aktuell noch mehr wie zuvor, strategische Weichen für die Zukunft stellen. Und dazu gehört es auch, dass wir als Bundesrepublik Deutschland das THW auskömmlich finanzieren. Hier müssen wir dringend nacharbeiten.“ so Liepert. Nur so könne das THW auch in Zukunft, die neuen Herausforderungen angemessen bewältigen.

Ausdrücklich würdigte Liepert die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnerorganisationen in der Gefahrenabwehr, die gleichermaßen notwendig und doch nicht selbstverständlich ist: „Nur gemeinsam können wir den Menschen in Stadt und Landkreis bestmöglich helfen.“

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek, zeigte sich von der Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW Memmingen beeindruckt. Wichtiger noch als Ausstattung seien die Menschen, die die Ausstattung bedienen – und hier müsse es spürbare Entlastungen geben, insbes. auch beim Abbau der Bürokratie. Ehrenamtliches Engagement ist in unserer Gesellschaft unverzichtbar: „Ohne Organisationen wie das THW hätten wir die Corona-Krise nicht bewältigen können“, so Holetschek. Der Landesvorsitzende der THW-Helfervereinigung und Mitglied des Bundestages Stephan Stracke, zeigte sich von dem bei der Veranstaltung spürbaren Elan des Ortsverbandes begeistert. Dieser sei die Grundlage dafür, dass der Ortsverband so hervorragend unterwegs sei, so Stracke. In seinem Grußwort dankte Oberbürgermeister Manfred Schilder den Helferinnen und Helfern für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohl der Menschen in Stadt und Landkreis: Besonderes hob er dabei die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen hervor, die die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet: „Was hier geleistet wird, das lässt mich nachts ruhig schlafen!“ führte Schilder aus.

Matthias Helbig, der Leiter der THW-Regionalstelle in Kempten, sprach den Helferinnen und Helfern für das gezeigte Engagement in diesen besonderen und herausfordernden Jahren seinen Dank aus. In besonderer Weise würdigte er das Engagement von Stefan Schmölz, den er mit dem Helferzeichen in Gold auszeichnete. Zahlreiche weitere Helferinnen und Helfer konnten für ihre langjährige erfolgreiche Mitwirkung im ‎Ortsverband geehrt werden: Mario Geist, Viola Kühn, Stefan Schmölz, Joey Springer (10 Jahre), Raphael Thaler (25 Jahre) sowie Roland Mayer (40 Jahre).


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