Neujahrsempfang im THW Memmingen

Memmingen (DH). Der THW Ortsverband Memmingen konnte bei seinem Neujahrsempfang am 11. Januar 2020 ‎wieder viele Gäste begrüßen: Helferinnen und Helfer, Arbeitgeber, Vertreter aus Politik und ‎Wirtschaft sowie der Feuerwehren, der Polizei und der ‎Katastrophenschutzbehörden.

In seinem Rückblick auf das Jahr 2019 hob Klaus Liepert, Ortsbeauftragter des THW Memmingen, das große Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor. „Nicht die Fahrzeuge, nicht die Gebäude und nicht die Ausstattung, sondern die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit ihrer Begeisterung und ihrem hartnäckigen Einsatz sind – so Liepert – die entscheidende Komponente, die das THW zu einer so erfolgreichen Einsatzorganisation macht.“ Gleichwohl werden mit der dringend erforderlichen Modernisierung der Fahrzeugflotte des Ortsverbandes die Voraussetzungen geschaffen, auch weiterhin mit moderner Ausstattung effektiv und engagiert Hilfe leisten zu können. Die Beschaffung eines Mobilbaggers durch die Bundesanstalt und eines kleinen Teleladers durch den Förderverein sind hier der Auftakt, dem der Ersatz weiterer Fahrzeuge in den kommenden Jahren folgen muss. Das im THW Memmingen geleistete Engagement lasse sich in den insgesamt 18.952 erfassten Dienststunden der 113 Helferinnen und Helfer (darunter 10 Junghelfer) oder auch den mehr als 34.000 in Ausbildung und Einsatz zurückgelegten Kilometern in Zahlen fassen. Im Jahr 2019 haben insgesamt zehn Helfer neben ihrem beruflichen Pensum wieder über 500 Stunden ehrenamtlichen Engagements ‎geleistet, was im Arbeitsleben dem Umfang von mehr als 25% einer Vollzeitstelle entspricht.

Mit mehr als 50 Alarmierungen, knapp 30 Einsätzen und mehr als 2.500 Einsatzstunden war das Jahr 2019 das einsatzreichste Jahr in der Geschichte des Ortsverbandes. Den Auftakt bildeten die Schnee-Einsätze im Januar, in denen die Helferinnen und Helfer in Memmingen aber auch im Landkreis Berchtesgadener Land eingesetzt waren, um Schneelastmessungen durchzuführen, Dächer abzuschaufeln und Schnee zu räumen. Liepert freute sich, im Namen von Ministerpräsident Markus Söder die Dankesabzeichen „Schneehelfer 2019“ an die Einsatzkräfte zu überreichen. Prägend für den Ortsverband und zugleich belastend war der Einsatz in Rettenbach am Auerberg im Mai: bei einer Gebäudeexplosion waren drei Personen verschüttet worden. „Klassische THW-Themen der Bergung – wie aus dem Lehrbuch – waren hier gefragt, und eben vor allem unsere Fachgruppen Ortung und Schwere Bergung sowie der Baufachberater“ erläuterte Liepert. Die Helfer unterstützten die Suchmaßnahmen mit Kernbohrungen, Endoskopkameras, dem akustische Ortungsgerät und der Handyortung. 25 Helfer waren hier insgesamt 441 Stunden im Einsatz. Die Nachbereitung des Einsatzes, die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, die Presse- und Medienarbeit wurden zwei Tage später von einem Hochwassereinsatz bei Babenhausen überlagert. Einzelne Helfer waren in diesen drei Tagen mehr als 30 Stunden im Einsatz.

Die Schlagkraft der Fachgruppe Ortung wurde durch die Bildung eines Trupps „Unbemannte Luftfahrtsysteme“ (Drohne) noch weiter erhöht. Der Ortsverband verfügt damit als einer von 20 Ortsverbänden in ganz Deutschland über ein entsprechendes Team samt Ausstattung. Bei zahlreichen Einsätzen in Memmingen, im Unterallgäu und bis ins Kleinwalsertal stellten die beiden Teams ihre Fähigkeiten schon unter Beweis und zeigten wie gut sie zusammenwirken. Gruppenführer Daniel Unglert habe in den letzten Jahren mit einem unglaublichen Engagement für moderne Ortungstechnik gekämpft, seine Einsatzkräfte hervorragend ausgebildet und ihnen ein systematisches Vorgehen eingeschärft, so würdigte Liepert, und dies zahle sich nun aus.   

Auf personelle Veränderungen blickte Liepert in der Führung des gemeinnützigen Fördervereins, der THW-Helfervereinigung, zurück. Der langjährige Vorsitzende Wolfgang Zettler übergab sein Amt an Zugführer Manuel Dehn. 18 Jahre hatte er sich mit großem Einsatz für den Förderverein und für den Ortsverband engagiert. „Dass er heute krankheitsbedingt nicht hier sein kann ist doppelt bedauerlich, denn gerne hätten wir ihn für seine Verdienste heute mit der Ehrennadel der THW-Bundesvereinigung ausgezeichnet – das werden wir bei passender Gelegenheit nachholen“ versprach Liepert. Zugleich dankte er dem neuen Vorstand Manuel Dehn, Joachim Linse, Monika Linse und Benjamin Schütz für ihr Engagement im Förderverein, das eine wichtige Ergänzung zur Arbeit des Ortsverbandes darstelle.

Ausdrücklich würdigte Liepert schließlich die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnerorganisationen in der Gefahrenabwehr, die gleichermaßen notwendig und doch nicht selbstverständlich ist: „Nur gemeinsam können wir den Menschen in Stadt und Landkreis bestmöglich helfen.“

In ihren Grußworten dankten Oberbürgermeister Manfred Schilder und Landrat Hans-Joachim Weirather den Helferinnen und Helfern für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohl der Menschen in Stadt und Landkreis.

Brigitte Müller, die Leiterin der THW Regionalstelle in Kempten, sprach den Helferinnen und Helfern für das gezeigte Engagement ihren Dank aus. In besonderer Weise würdigte sie das Engagement von Matthias Zettler im Zuge des Aufbaus des Drohnentrupps sowie von Sebastian Bail, der seit vielen Jahren als Verwaltungsbeauftragter des Ortsverbandes sämtliche anfallenden Verwaltungsarbeiten erledigt und von Dominik Helms, der mit seinem Engagement als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit den Ortsverband in der Öffentlichkeit sichtbar mache. Als Dank der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk verlieh sie Zettler das Helferzeichen in Gold sowie Bail und Helms das Helferzeichen in Gold mit Kranz.

Zahlreiche weitere Helferinnen und Helfer konnten für ihre langjährige erfolgreiche Mitwirkung im ‎Ortsverband geehrt werden: Harald Traxler (30 Jahre), Hans-Jörg Haugg und Alfons Wagner (15 Jahre), Simon Dienst, Monika Linse, Daniel Sommer, Christof Zahalka, Franziska Ziesenis (10 Jahre).

Im Anschluss an den offiziellen Festakt des Neujahrsempfangs konnten die Teilnehmer – verpflegt ‎von der Fachgruppe Logistik/Verpflegung – den Abend in intensiven Gesprächen ausklingen lassen.


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