Rückblick des THW Memmingen auf zwei ereignisreiche Jahre im Bevölkerungsschutz

Der THW Ortsverband Memmingen konnte bei seinem Jahresempfang ‎wieder viele Gäste begrüßen: Helferinnen und Helfer, Arbeitgeber, Vertreter aus Politik und ‎Wirtschaft sowie der Feuerwehren, der Polizei und der ‎Katastrophenschutzbehörden.

Überschattet war der Jahresempfang des THW Memmingen vom Großeinsatz am Vortag: ein Gebäude in Memmingen war eingestürzt. Trotz des Einsatzes und der intensiven Bemühungen von mehr als 100 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei konnte eine der verschütteten Personen nur tot geborgen werden – ein Einsatz mit großer Belastung auch für die Helferinnen und Helfer des THW.  

In seinem Rückblick auf das Doppeljahr 2020/2021 hob Klaus Liepert, Ortsbeauftragter des THW Memmingen, das große Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor. „Das THW und damit auch unser Ortsverband in Memmingen befindet sich seit März 2020 de facto im Dauereinsatz. Es vergeht kaum eine Woche ohne Besprechungen und daraus resultierenden Einsatzaufträgen. Das hat die Helfer gefordert, vor allem aber die Führungskräfte, wie vorher nie dagewesen, beschäftigt. Einsatzbewältigung war keine punktuelle Aufgabe; es war eine Aufgabe, die im Alltag unserer Führungskräfte kontinuierlich nebenbei bewältigt werden musste und bewältigt wurde.“ Dabei schlug Liepert einen großen Bogen von den Anfängen der Corona-Pandemie über die Starkregenereignisse bis hin zu den aktuellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. In allen drei Bereichen war das THW auch in Memmingen gefordert – und das neben einer erheblichen Anzahl örtlicher und regionaler Einsätze und unter pandemiebedingten Einschränkungen.

Einen besonderen Fokus legte Liepert auf die erreichten Verbesserungen im Bereich der Ausstattung. So konnten dringend erforderliche Erneuerungen im Fahrzeugbestand umgesetzt, zusätzliche Ausstattung für den Einsatz beschafft und Teile der Unterkunft des THW Memmingen nach 30 Jahren neu ausgestattet werden.

Während viele Vereine und Organisationen während der Corona-Pandemie unter Mitgliederschwund litten und leiden, freute sich Liepert, dass nicht nur in der Jugend  sondern auch bei den Einsatzeinheiten ein sehr erfreuliches Interesse an einer Mitwirkung im THW zu verzeichnen war: die Jugendgruppe ist voll belegt und Anfang April haben 7 neue Helferanwärter aller Altersjahrgänge erfolgreich ihre Grundausbildungsprüfung abgelegt, weitere bereiten sich aktuell auf die Prüfung vor und werden im Herbst in die Einsatzeinheiten übertreten können.

Ausdrücklich würdigte Liepert schließlich die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnerorganisationen in der Gefahrenabwehr, die gleichermaßen notwendig und doch nicht selbstverständlich ist: "Nur gemeinsam können wir den Menschen in Stadt und Landkreis bestmöglich helfen." Gerade beim gestrigen Einsatz sei dies wieder sichtbar geworden.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek würdigte den Einsatz des THW in den beiden vergangenen Jahren als "die tragende Stütze" für die Pandemiebekämpfung und betonte die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stärkung der Strukturen des Katastrophenschutzes auch in den kommenden Jahren. Der Landesvorsitzende der THW-Helfervereinigung und Mitglied des Bundestages Stephan Stracke MdB hob die große Bedeutung des THW für den Bevölkerungsschutz - gerade auch hier in Memmingen - hervor: "Der Ortsverband in Memmingen ist ein Leuchtturm des THW in Bayern.", so Stracke. Der Bundestag habe vor diesem Hintergrund das THW in den vergangenen Jahren nachhaltig gestärkt, so dass der Fuhrpark des THW deutschlandweit und damit auch in Memmingen habe erneuert werden können. Stephan Thomae, MdB hob in seiner Dankesrede die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für die Bevölkerung hervor und sicherte seine Unterstützung zu.

In ihren Grußworten dankten Oberbürgermeister Manfred Schilder und Landrat Alex Eder den Helferinnen und Helfern für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohl der Menschen in Stadt und Landkreis.

Matthias Helbig, der Leiter der THW Regionalstelle in Kempten, sprach den Helferinnen und Helfern für das gezeigte Engagement in diesen besonderen und herausfordernden Jahren seinen Dank aus. In besonderer Weise würdigte er das Engagement von Dennis Heitzenröther und Michael Kirsch. Als Dank der Bundesanstalt THW verlieh er den beiden Einsatzkräften das Helferzeichen in Gold.

Zahlreiche weitere Helferinnen und Helfer konnten für ihre langjährige erfolgreiche Mitwirkung im ‎Ortsverband geehrt werden: Klaus Liepert (40 Jahre), Harald Prior (30 Jahre), Daniel Unglert und Andreas Würzer (25 Jahre), Julian Schedel und Alexander Schumacher (20 Jahre), Cassidy Olivia Eschrich, Andreas Fritsche, Niklas Fritsche, Julian Geist, Alexander Wallner, Jonas Weidmann (10 Jahre).

Manuel Dehn, der sich im Ortsverband des THW nicht nur als Zugführer, sondern auch als 1. Vorsitzender des Fördervereins engagiert, wurde von der THW-Landesvereinigung Bayern, dem Zusammenschluss der Fördervereine des THW, für seine Verdienste mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet.

Im Anschluss an den offiziellen Festakt konnten die Teilnehmer – verpflegt ‎von der Fachgruppe Logistik/Verpflegung – den Abend in intensiven Gesprächen ausklingen lassen.


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