Regelmäßiges Üben in realistischen Einsatzszenarien ist ein wesentlicher Schlüssel für den Einsatzerfolg. Nicht immer stehen vor Ort Unfallfahrzeuge oder Abrissgebäude zur Verfügung, die für Ausbildung und Übung genutzt werden können. Doch das Übungsgelände des THW Ausbildungszentrums in Neuhausen bietet zahlreiche Übungsmöglichkeiten, so dass dieses die fiktive Einsatzstelle für die diesjährige Zugübung des THW Memmingen war.
Sieben Stunden lang hatten Zugführer Manuel Dehn und Zugtruppführer Andreas Fritsche, die die Übung vorbereitet haben, immer neue Herausforderungen für die Helferinnen und Helfer parat. Die Helferinnen und Helfer der beiden Bergungsgruppen und der Fachgruppe Ortung suchten nach vermissten und verschütteten Personen, befreiten diese, bargen sie aus verunfallten Fahrzeugen, um sie in die Hände des Rettungsdienstes zu übergeben. Unklare Geruchs- und Rauchentwicklungen erschwerten die Arbeiten dabei zusätzlich. Die Helfer konnten teilweise nur unter schwerem Atemschutz agieren oder mussten mit Hilfe des Einsatz-Gerüstsystems (EGS) oder anderen Techniken Abstützungen errichten, bevor ein weiteres Vordringen möglich war. In einer Fülle von Einsatzszenarien mussten die Helferinnen und Helfer ihr Können unter Beweis stellen; die Beobachtungen der Übungsleitung in den jeweils an eine Aufgabe anschließenden Auswertungen konnten in den weiteren Aufgabestellungen unmittelbar aufgenommen und berücksichtigt werden.
Eineinhalb lehrreiche Tage auf dem Übungsgelände des Ausbildungszentrums in Neuhausen - wieder ein Stück besser für den Ernstfall vorbereitet: Fertigkeiten wiederholt - Abläufe eingeübt - im Team Lösungen erarbeitet - und jede Menge Spaß bei der Arbeit gehabt.